Februar 2009
Unsere Tafelarbeit läuft weiterhin äußerst erfolgreich – und dies hat leider zwei Bedeutungen.
Die neuen Räume beflügeln die Ehrenamtlichen: Endlich genug Platz zum Arbeiten und ausreichende Lagermöglichkeiten. Die Ehrenamtlichen arbeiten in drei Schichten und überraschen Besucher immer wieder mit ihrem flinken, fröhlichen Fleiß. Trotz enormer Betriebsamkeit herrscht immer gute Laune. Jugendliche Praktikanten (und davon haben wir viele!) sind überrascht, wie sehr die körperliche Arbeit sie anstrengt - und zollen den älteren gehörigen Respekt. Der Vorstand ist stolz auf das ganze Team!
Aber der unaufhörliche Zulauf ist erschreckend: Immer mehr Menschen kommen mit ihrem Geld nicht aus, und so ließen sich 2008 jede Woche durchschnittlich 25 zusätzliche Nutzer registrieren. Pro Ausgabetag haben wir 600 Menschen verzeichnet, aber die meisten kommen nur, wenn wirklich kein Geld mehr da ist. Die Lebensmittel reichen für alle, auch weil unsere Schatzkammer ständig von netten Spendern mit haltbaren Waren aufgefüllt wird. Unser raffiniertes neues Farbrotationsprinzip verhindert Warteschlangen und wirkt wohltuend disziplinierend auf die Nutzer der Ausgabestelle.
Dank vieler Spenden zugunsten von Kindern, sehr großzügig von den Besuchern des Schloßkonzerts des Rotary Club Graf Anton Günther, stehen unsere Hilfsprojekte auf gesicherten finanziellen Füßen. Immer wieder werden wir um finanzielle und materielle Unterstützung gebeten, immer wieder auch von städtischen Einrichtungen. Aber wenn es um Kinder geht, können und wollen wir großzügig sein.
Die neue Ausgabestelle bescherte uns neugierige Besucher,
die wir früher nicht erreichen konnten. Insbesondere Mitglieder
des Stadtrats informierten sich, ein Politiker
arbeitete sogar einen ganzen Tag mit. Leider blieb dies ohne
Auswirkung auf eine bessere Unterstützung durch die Stadt. Der
Bezirksverband stellte uns etwas Geld aus einer Stiftung zur
Verfügung, damit der Verein den Ehrenamtlichen wenigstens ihre
Gebühren auf dem städtischen Parkplatz
erstatten kann.
Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen
klappt immer besser. Ziel ist es, sich gegenseitig zu kennen und
ergänzen und nicht in Konkurrenz zueinander zu agieren. Leider
gibt es eine Ausnahme; Gespräche fruchteten bisher nicht oder
wurden abgelehnt.
2008 hielten wir 17 Vorträge
über die Tafelarbeit, außerdem gab es eine Unzahl an
Preßeterminen und mehrere Telefoninterviews. All dies
motivierte die unterschiedlichsten Unterstützer, die uns
halfen, unsere umzugsgebeutelten Finanzen zu sanieren.
Immer
öfter werden wir von Schülern und Studenten
kontaktiert, weil sie unsere Tafel zum Inhalt von Referaten,
Magisterarbeiten und Bewerbungsmappen machen. Solche Gäste
werden sofort in die Arbeit integriert, auch dafür möchte
sich der Vorstand bei allen Ehrenamtlichen bedanken. Ob
Praktikanten, Gäste oder Sozialstundenleister – alle
fühlen sich gut behandelt und ernst genommen. Ein übriges
erreicht die für viele ungewohnte Kommunikationsfreude und
Teamfähigkeit der Ehrenamtlichen.
Besonders bedanken
möchten wir uns bei unseren treuen, langjährigen und
großzügigen Sponsoren Lions Club
Oldenburg Lappan, GSG, Procedo, Beluga Shipping und Klaus Köhn,
um nur die größeren zu nennen. Herzlichen Dank unseren Mitgliedern
für ihre Unterstützung auch in moralischer Hinsicht; und
unseren Anbietern und den Abnehmerstellen danken wir für die
reibungslose Zusammenarbeit. 12 erfolgreiche Tafeljahre liegen
hinter uns, das 13. hat wunderbar begonnen.
Darüber freut sich der Vorstand der Oldenburger Tafel e.V.